wiki:nr.29
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Auf dem Bild vor der Deelentür des Haupthauses: | Auf dem Bild vor der Deelentür des Haupthauses: | ||
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Auf dem Bild ist noch Fachwerk zu sehen. Das Fachwerk ist auf den nächsten Bildern nicht mehr vorhanden. Nach und nach wird die Hofstätte modernisiert. Das Fachwerk wird herausgenommen und durch eine massive Bauweise ersetzt. Auch die Decken sind massiv, aber auf Holzbalken gelagert. Es ist unklar, wann die Arbeiten im Einzelnen ausgeführt wurden. | Auf dem Bild ist noch Fachwerk zu sehen. Das Fachwerk ist auf den nächsten Bildern nicht mehr vorhanden. Nach und nach wird die Hofstätte modernisiert. Das Fachwerk wird herausgenommen und durch eine massive Bauweise ersetzt. Auch die Decken sind massiv, aber auf Holzbalken gelagert. Es ist unklar, wann die Arbeiten im Einzelnen ausgeführt wurden. | ||
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- | 1909 wird die Scheune gebaut. 1978 wird der Anbau renoviert und als Wohnhaus ausgebaut. Bis nach dem 2. Weltkrieg | + | 1909 wird die Scheune gebaut. 1978 wird der Anbau renoviert und als Wohnhaus ausgebaut. Bis nach dem 2. Weltkrieg |
Hier beschreibt der Sohn des Dorfschullehrers Horstmann in seinen Erinnerungen von dem Einsatz der Feuerspritze: | Hier beschreibt der Sohn des Dorfschullehrers Horstmann in seinen Erinnerungen von dem Einsatz der Feuerspritze: | ||
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- | Die größte Aufregung herrschte in dem sonst so stillen Orte, wenn das Gemeindeglöcklein durch häufiges dreimaliges Anschlagen den Ausbruch von Feuer meldete. Da wurde die Gemeindespritze schleunigst aus ihrem Schuppen geholt und mit den am schnellsten zu habenden Pferden bespannt. Der Schmied des Ortes war als Spritzenmeister schnell zur Stelle, auch fanden sich 5 - 6 Personen zur Bedienung der Spritze bald zusammen. Diese fuhren nun in der Richtung des Feuers ab. Meist war nicht genau bekannt, wo das Feuer war, das war aber ganz gleich, es wurde mit aller Anstrengung versucht, die Spritze als erste auf den Brandplatz zu bringen. Der betreffenden Mannschaft winkte für diesen Fall eine Belohnung von zwei Thalern. | + | Die größte Aufregung herrschte in dem sonst so stillen Orte, wenn das Gemeindeglöcklein durch häufiges dreimaliges Anschlagen den Ausbruch von Feuer meldete. Da wurde die Gemeindespritze schleunigst aus ihrem Schuppen geholt und mit den am schnellsten zu habenden Pferden bespannt. Der Schmied des Ortes war als Spritzenmeister schnell zur Stelle, auch fanden sich 5 - 6 Personen zur Bedienung der Spritze bald zusammen. Diese fuhren nun in der Richtung des Feuers ab. Meist war nicht genau bekannt, wo das Feuer war, das war aber ganz gleich, es wurde mit aller Anstrengung versucht, die Spritze als erste auf den Brandplatz zu bringen. Der betreffenden Mannschaft winkte für diesen Fall eine Belohnung von zwei Thalern. |
- | Hinter der Spritze drein lief fast alles, was laufen konnte; selbstverständlich war, daß wir Kinder dabei nicht fehlten, und wenn das Ziel nicht gar zu weit war, erreichten wir es, wenn auch bei der Heimkehr eine Tracht Prügel in sicherer Aussicht stand; wir waren dann doch dabei gewesen und konnten dann aber mitsprechen. | + | |
+ | Hinter der Spritze drein lief fast alles, was laufen konnte; selbstverständlich war, daß wir Kinder dabei nicht fehlten, und wenn das Ziel nicht gar zu weit war, erreichten wir es, wenn auch bei der Heimkehr eine Tracht Prügel in sicherer Aussicht stand; wir waren dann doch dabei gewesen und konnten dann aber mitsprechen. | ||
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Es waren fast immer große Brände, weil es sich meist um mit Stroh und Heu vollgepfropfte Wohnhäuser oder Scheunen handelte. Die großen Bauern hatten die Scheunen schon ganz getrennt von den Wohnhäusern aufgebaut, damit letztere nicht gefährdet werden sollten, wenn die Scheunen ein Raub der Flammen wurden. | Es waren fast immer große Brände, weil es sich meist um mit Stroh und Heu vollgepfropfte Wohnhäuser oder Scheunen handelte. Die großen Bauern hatten die Scheunen schon ganz getrennt von den Wohnhäusern aufgebaut, damit letztere nicht gefährdet werden sollten, wenn die Scheunen ein Raub der Flammen wurden. | ||
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1960 wird der erste Trecker gekauft, ein Eicher mit 24 PS und bereits mit einem Frontlader. Danach werden noch einige Trecker auf dem Hof einziehen und zum Schluß fährt Friedrich Wilhelm den legendären [[https:// | 1960 wird der erste Trecker gekauft, ein Eicher mit 24 PS und bereits mit einem Frontlader. Danach werden noch einige Trecker auf dem Hof einziehen und zum Schluß fährt Friedrich Wilhelm den legendären [[https:// | ||
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Bei Friedrich Wilhelm wandelte sich das Geschäft. Er war entsprechend der Zeit motorisiert und holte das Vieh auch von weit weg, teilweise auch aus Holland. Mit zunehmenden Alter wurde der Viehhandel dann aber weniger und die Tätigkeiten in der Landwirtschaft nahmen zu. 40 Milchkühe wurden von Marianne und Friedrich Wilhelm versorgt, dazu Rinder und Bullen. 30 ha Land gehörten zu dem Hof. | Bei Friedrich Wilhelm wandelte sich das Geschäft. Er war entsprechend der Zeit motorisiert und holte das Vieh auch von weit weg, teilweise auch aus Holland. Mit zunehmenden Alter wurde der Viehhandel dann aber weniger und die Tätigkeiten in der Landwirtschaft nahmen zu. 40 Milchkühe wurden von Marianne und Friedrich Wilhelm versorgt, dazu Rinder und Bullen. 30 ha Land gehörten zu dem Hof. | ||
- | Schon früh war allerdings klar, dass keiner der Söhne die Landwirtschaft übernehmen | + | Schon früh war allerdings klar, dass keiner der Söhne die Landwirtschaft übernehmen |
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wiki/nr.29.1662830872.txt.gz · Zuletzt geändert: 2022/09/10 19:27 von rolf