Die Mühle

Elektrischen Strom bezogen wir in diesen Jahren von der Mühle Thies (heute Lindhorst). Dorthin brachten die Landwirte ihr Korn zum Mahlen. Auch wir nahmen den Mühlendienst in Anspruch. Ein Teil des fertigen Mehls kam anschließend sofort zur Bäckerei Margenau. Von dort holten wir dann das fertige Brot mit einer Schubkarre ab. Die Mühle wurde zum Teil noch mit Wasser aus dem nahe gelegenen Mühlenteich - genannt Umflut - angetrieben. Später kam ein schwerer Motor zum Einsatz, der auch den Strom lieferte. Im Kontor Thies war zu der Zeit ein Fritz Eggert beschäftigt, der allerdings nur Eggerts Fritken genannt wurde. Derselbe war klein von Wuchs, wohl nur um die 1,20 Meter groß.

An der Umflut sind auch heute noch die Flutschütte vorhanden und funktionsfähig. In den heißen Sommermonaten bot der Mühlenteich für uns Kinder eine willkommene Abkühlung. Gerade in der Mittagszeit bis ca. 14 Uhr, der sogenannten None, wurde die Umflut selbst von Versmoldern sehr oft besucht Im Zuge der letzten Flurbereinigung ist der Wasserarm zur Mühle stillgelegt worden.